Standardisierung von Treasury-Prozessen für mehr Effizienz

Autoneum

Autoneum

Autoneum ist globaler Markt- und Technologieführer im Bereich der akustischen und thermischen Isolation von Fahrzeugen und beliefert Hersteller von Leichtfahrzeugen weltweit. Das Unternehmen entwickelt und produziert multifunktionale Leichtbaukomponenten für optimalen Lärm- und Wärmeschutz.

Branche
Automobilzulieferer
Mitarbeiter
16'000+
Ausgangslage

Autoneum verwaltet zahlreiche und vielfältige Bankbeziehungen und Konten. Im Rahmen einer grösseren, globalen Initiative zur Prozessoptimierung wollte das Unternehmen die Prozesse und Formate seiner Zahlungsdateien und Kontoauszüge standardisieren, um die Sicherheit und Transparenz zu erhöhen.

Ausgangslage

Autoneum besitzt zahlreiche lokale Niederlassungen, deren Zahlungs- und Abgleichprozesse 2011 jedoch nicht einheitlich waren. Dies führte zu mangelnder Transparenz in Bezug auf Cashbestände auf Unternehmensebene und einem höheren Risiko. Gleichzeitig lief eine unternehmensweite Initiative für die Erhöhung der Effizienz und die Prozessoptimierung, wodurch der Zeitpunkt für die Einführung neuer Treasury-Technologien optimal war. Das Treasury-Team von Autoneum kam zu dem Schluss, dass eine Payment Factory die aktuellen Probleme lösen und ebenfalls einen Rahmen für die Erfüllung künftiger Anforderungen schaffen würde.

Vorteile

  • Standardisierte, reproduzierbare und skalierbare Treasury-Prozesse
  • Gesteigerte Geschäftseffizienz und Kosteneinsparungen
  • Verringertes Kreditrisiko
  • Wegfall von Anbietern für die Bestätigung von Devisentransaktionen durch den Austausch von MT300-Nachrichten via Fides
  • Zusätzliche Kosteneinsparungen durch Nutzung der in der Fides-Lösung enthaltenen kostenlosen Sanktionsprüfungen

Über Autoneum

Autoneum ist globaler Markt- und Technologieführer im Bereich der akustischen und thermischen Isolation von Fahrzeugen und beliefert Hersteller von Leichtfahrzeugen weltweit. Das Unternehmen entwickelt und produziert multifunktionale Leichtbaukomponenten für optimalen Lärm- und Wärmeschutz.

Autoneum ist der weltweit führende Hersteller im Bereich der akustischen und thermischen Isolation von Fahrzeugen. Das Unternehmen entwickelt und produziert multifunktionale Leichtbaukomponenten und -systeme für Innenböden, Motorräume und Unterböden. Zu den Kunden zählen nahezu alle Automobilhersteller in Europa, Nord- und Südamerika sowie in Asien und Afrika. Autoneum betreibt 67 Produktionsstätten und beschäftigt über 16’000 Mitarbeiter in 24 Ländern. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Winterthur, Schweiz, und ist an der SIX Swiss Exchange kotiert (Ticker Symbol AUTN).

Treasury-Zentralisierung bedeutet keine Standardisierung

2012 hatte Autoneum Treasury-Tätigkeiten an seinem Hauptsitz zwar zentralisiert, gab allerdings noch einiges zu tun. Das Unternehmen führte weltweit mehr als 45 Bankbeziehungen und über 150 Bankkonten – neben grossen Cashbeständen bei vielen kleineren, lokalen Banken. Das veraltete Treasury-Management-System und das veraltete ERP von Autoneum waren nicht so wirksam bzw. effizient, wie es sich das Team gewünscht hätte. Erschwerend kam hinzu, dass die Verarbeitung von Zahlungsdateien und der Erhalt von Kontoauszügen unzureichend standardisiert waren.

Die lokalen Niederlassungen waren verantwortlich für die Erstellung und Freigabe von Zahlungen – bei äusserst begrenzter Transparenz für den Hauptsitz in Winterthur. Für Zahlungen oder Reporting bestand keine Standard-Nachricht (wie MT940). Bankauszüge wurden ausgedruckt und manuell verbucht. Kreditorenzahlungen und Treasury-

Überweisungen wurden über lokal genutzte Host-to-Host-Verbindungen, einzelne E-Banking-Systeme oder sogar per Fax bezahlt.

© www.autoneum.com

Einrichtung einer Payment Factory

Das Treasury-Team von Autoneum wünschte sich tägliche Transparenz in puncto Cash und Liquidität sowie Zahlungsflüsse in einem standardisierten Format und Kanal. Kurz – eine Payment Factory war erforderlich.

So wie von Autoneum definiert, ermöglicht eine Payment Factory zentralisierte Zahlungsströme für Treasury- und Kreditorenzahlungen. Dies erfolgt mittels eines Prozesses, der die Übertragung aus den ERP’s der Niederlassungen zu einer zentralen Konnektivitätslösung beinhaltet. Die Payment Factory sollte darüber hinaus die zentralisierte Ausführung von Dateiübertragungen auf effektive und kostengünstige Weise umfassen. Ebenso sollte sie Überweisungen über eine zentrale Bankverbindung oder Schnittstelle an die entsprechende Bankverbindung und das jeweilige Konto ermöglichen.

Der erste Schritt im Rahmen der Einrichtung dieser Payment Factory konzentrierte sich auf das ERP-System des Unternehmens. Im Rahmen eines globalen Projekts zur Neugestaltung bestehender Prozesse entschied sich Autoneum für die Implementierung von SAP. Das Treasury-Modul von SAP, TRM, wurde im September 2012 für Treasury-Zwecke ausgewählt, und dessen Modul
“In-House Cash” wurde für die künftige Verwendung lizenziert.

Der nächste Schritt bestand in der Optimierung aller bankbezogenen Aspekte – von der Senkung der Kontenzahl bis hin zur Schaffung eines stärker abgestimmten Ansatzes für die Verbindung der verschiedenen Niederlassungen des Unternehmens.

Branchenführende Bankkonnektivität

Autoneum hatte Fides für die tägliche Erfassung von MT940- und MT942-Auszügen genutzt und schätzte den einzigartigen Hybridansatz von Fides, der Bankverbindungen über SWIFT, EBICS, Host-to-Host oder alternative Kanäle ermöglicht. Da sich zahlreiche Banken von Autoneum in Ländern befanden, in denen EBICS eine Option war, sparte das Unternehmen hierdurch sehr viel Kosten und Zeit für die Einrichtung von Verbindungen, zumal EBICS im Hinblick auf die Konnektivität schneller zu implementieren ist.

Die Nutzung von Fides als Hybrid Service Bureau bedeutet, dass Kreditorenzahlungen und Treasury-Zahlungen über den Bank Communication Manager von SAP an die SFTP Middleware und von dort über Fides mittels SWIFT, das EBICS-Netzwerk oder über jegliche sonstigen Kanäle, die optimal auf Autoneum zugeschnitten sind, an Banken übertragen werden.

Die Payment Factory wurde ursprünglich 2013 in der Schweiz eingeführt und dann 2014 auf die USA und Kanada sowie 2015 auf Frankreich, Spanien und Portugal ausgedehnt. Im Anschluss erfolgte die globale Verbreitung in Ländern von China bis Polen. Die Einführung wurde schliesslich im Januar 2021 mit dem Go-Live der Niederlassung in Tschechien abgeschlossen.

“Die Nutzung von Fides als Service Bureau versetzt uns in die Lage, globale Zahlungen nahtlos und kosteneffizient mit der von uns benötigten Cash-Transparenz auszuführen.”
Janko Hahn, Head of Treasury Operations Autoneum
© www.autoneum.com

Ein einziger Bank Gateway bringt Ergebnisse

Autoneum war mit den Ergebnissen der Payment Factory äusserst zufrieden. Das Unternehmen hat nun eine Bankkonnektivität mit einem einzigen Gateway zu den Banken von und zum SAP TMS in einer Straight-Through-Processing-Struktur erreicht.

Autoneum hat nunmehr acht Kernbanken für Transaction Banking, was in höhere Transaktionsvolumen und niedrigere Transaktionskosten für diese Kernbanken mündet. Ausserdem sind weitaus weniger lokale Bankbeziehungen erforderlich als zuvor. Es besteht eine stabile SWIFT-Verbindung für die Banken in den USA, Kanada, Mexiko und China. Dank des automatisierten Imports von Kontoauszügen in das TMS/ERP ist der Prozess deutlich transparenter. Ausserdem gibt es nun einen einheitlichen Ansatz für die Genehmigung und Freigabe von Zahlungsläufen.

Ein unmittelbarer Vorteil bestand darin, dass die Zahl der in den USA und Kanada ausgestellten Schecks von 1’000 pro Monat auf rund 200 gesenkt wurde. Da ACH-Zahlungen deutlich günstiger sind als die Bankgebühren für Schecks, waren die Einsparungen enorm.

“Fides ermöglicht erhebliche Kosteneinsparungen, da wir unsere Banken über die kosteneffizientesten Kanäle verbinden, unsere Zahlungen optimieren können und uns um unstrukturierte Formatierungen oder sonstige Probleme, die sonst übermässige manuelle Vorgänge erfordert hätten, nicht mehr zu kümmern brauchen.”
Janko Hahn, Head of Treasury Operations Autoneum

Entwicklung der Payment Factory

Als Automobilzulieferer war auch Autoneum mit den typischen Problemen dieses Marktes konfrontiert, d. h. niedrigen Margen, hohem Kostendruck und schwierigen Kreditverhandlungen mit Banken. 2019 spitzte sich die Lage zu, als die Cashpool-Bank von Autoneum androhte die Zerobalancing-Intraday-Limits aufzuheben, was ein erhebliches operationelles Risiko verursacht hätte, ganz zu schweigen von der zusätzlichen Arbeitsbelastung für das Treasury-Team.

Damit war eine neue Entwicklung im Treasury-Bereich vonnöten: der Übergang zu Zahlungen und Inkasso im Auftrag seiner Tochtergesellschaften. Ziel war, die Komplexität weiter zu senken, die Bankbeziehungen und die Bankkontenstruktur zusätzlich zu straffen und die Prozesse letztlich weiter zu optimieren. Das Unternehmen beschloss, mit den Niederlassungen in der Eurozone zu beginnen.

2020 gab Autoneum bei einer der grossen internationalen Beratungsunternehmen eine Machbarkeitsstudie in Auftrag. Ziel war, aus Steuer- und Rechtsperspektive zu überprüfen, ob der on-behalf-of-Ansatz (Payment & collection-on-behalf-of; “POBO/COBO”) funktionieren würde und welche Hindernisse bei einem solchen Projekt auftreten könnten. Als das Unternehmen grünes Licht bekam, begann es intern mit den Vorbereitungen und arbeitete mit wichtigen Stakeholder wie Tax, Legal, Sales und Einkauf zusammen. Mit IT wurde indes die Struktur der internen SAP-Banklösung angepasst. Der gesamte Prozess nahm weitere 18 Monate in Anspruch. Ende 2022 hatte Autoneum die Voraussetzungen geschaffen, um den besten Bankpartner für sein “POBO/COBO” zu ermitteln, wobei die Einführung in der zweiten Jahreshälfte 2023 beginnen dürfte.

© www.autoneum.com

Übergang in eine digitale Zukunft

Da Transaktionen in Euro rund 40% des globalen Umsatzes ausmachen, hatte das Unternehmen aus rechtlicher Sicht ermittelt, dass ein virtuelles Konto optimal auf die weiteren Bemühungen um eine Cashzentralisierung für seine Niederlassungen der Business Group Europe abgestimmt wäre. Die Verwendung virtueller Konten hilft, spezifische Tätigkeiten für die Zuordnung zur richtigen Rechtseinheit zu trennen, wodurch das Reporting und die Verbuchung von Cashbewegungen vereinfacht werden.

Dank virtueller Konten wird Autoneum kein veraltetes Cashpooling mehr benötigen. Mit der Struktur des virtuellen Kontos ist aber noch ein weiterer Vorteil verbunden: Da sämtliche Euro-Gelder schon bald physisch über ein einziges Konto ein- und ausgehen und das frühere Verfahren mit mehreren Konten in einer Zerobalancing-Struktur nicht länger erforderlich ist, müssen sich Banken nicht länger um das Kreditrisiko der typischen “Intraday-Limits” sorgen, mit denen Banken Zerobalancing-Strukturen belegen.

Per 2023 hat sich die Treasury-Entwicklung von Autoneum ausgezahlt. Das Unternehmen ist der Auffassung, schon bald die höchstmöglichen Standards für Zahlungen und Inkasso umsetzen zu können, die heutzutage machbar sind. Zudem ist es bereits auf den weiteren technologischen Fortschritt gespannt.

“Fides gilt nicht umsonst als führend in Sachen Bankkonnektivität. Das Unternehmen bringt jahrelange Erfahrung mit Bankstrukturen, Messaging und Zahlungen mit sich. Und es bietet Flexibilität und Integrationsmöglichkeiten, die man bei anderen Anbietern vergeblich sucht.”
Janko Hahn, Head of Treasury Operations Autoneum

Informationen zu Fides

Fides ist Weltmarktführer für Multibank-Konnektivität, Zahlungen und Transaktionskommunikation. Als Marktführer seit mehr 100 Jahren setzt sich Fides dafür ein, Finanzgeschäfte für alle Organisationen so effizient, transparent und sicher wie möglich zu gestalten. Mehr als 4‘000 Kunden verlassen sich auf Fides für ein effizientes Cash- und Liquiditätsmanagement. Sie profitieren von der Anbindung an mehr als 13‘000 Banken und von umfassenden Workflow-, Reporting-, Konvertierungs-, Validierungs- und Sicherheitsdienstleistungen. Ganz gleich, ob Unternehmen über die sichere Fides ONEHub Lösung zugreifen oder unsere nahtlose Integration mit ERP-, TMS- und anderen Backend-Systemen von Drittanbietern nutzen: Fides ist die einzige Plattform, die sie benötigen.

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